Erneut verspricht die LINKE im Kommunalwahlkampf 15.000 neue Sozialwohnungen im Mainz! Hatten wir das nicht schon einmal vor fünf Jahren?
Tatsächlich wurden seitdem etwa 150 gebaut, was vom Vertreter der Linken im Aufsichtsrat der Mainzer Wohnbau auch stets artig durch gewunken wurde. Also rund 1% vom letzten Wahlversprechen gehalten, aber es nach fünf Jahren einfach einmal dreist erneuert! Ob die Wähler der Linkspartei wirklich so dumm sind? Oder kapiert zumindest der eine oder andere, dass es lediglich darum geht, mit am Tisch sitzen und gnädig Nicken zu dürfen?
Fakt ist, ungeachtet des angeblich ausgeglichenen Haushaltes der Stadt Mainz:
Mainz hat nichts, wird nichts und bekommt auch nichts aus den nicht vorhandenen Eigenmitteln auf die Reihe; der Ausverkauf an private Bauträger und börsennotierte Wohnungsbaugesellschaften geht weiter, sozialer Wohnungsbau findet nicht statt!
Ursprung dieser Misere ist immer noch der gute, alte Wohnbauskandal, bei dem sich alle relevanten Ratsparteien keine Lorbeeren verdient haben, als sie mit sachfremden Prestigebauten persönliche Denkmäler errichten wollten.
Gelernt hat man nichts daraus, der soziale Wohnungsbau als ursprüngliche Aufgabe steht bei der Wohnbau Mainz unverändert am Ende jeder Agenda.
Als Lösung und Hinwendung zur ewigen Wohnungsproblematik könnte sich eine Umwandlung der Wohnbau Mainz von einer Kapitalgesellschaft in eine gemeinnützige Genossenschaft anbieten, die ihren Tätigkeitsbereich bereits in der Satzung auf den Neubau preisgünstiger Wohnungen beschränkt und damit jegliche anderen Abenteuer ausschließt.
Geld ist dann zwar immer noch keins vorhanden, aber vermutlich leichter zu beschaffen, als wenn die Gesellschaft weiterhin als stadtnaher Wurmfortsatz unter der Knute der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion stünde und entsprechend zur Haushaltssanierung beitragen muss.